Die KINDERGARTEN Elfe
Die kleine Schwalbe Friedolin
Aktualisiert: 8. Jan.
Eine einfühlsame Geschichte zum Vertonen mit dem Themen Abschieds- und Trennungsschmerz
Bei mir ist die Freude immer groß, wenn wieder ein neues Kindergartenjahr beginnt! Ich freue mich auf das Wiedersehen meiner "alten" Kindergartenkinder und auf das Kennenlernen der neu dazugekommen Kinder. Auf die Umsetzung neuer Ideen, das Zusammensein mit den Kindern, ihre Neugierde und ihren Wissensdrang, die vielen lustigen Momente, die einem die Kinder bescheren und die Vorfreude auf die gemeinsame Reise durch das Kindergartenjahr.

Der Kindergartenstart geht aber oft auch mit Trennungsschmerz, großer Traurigkeit beim Abschied der Eltern und Angst vor dem Neuen und Ungewissen einher. In einem Jahr mal mehr, im nächsten wieder weniger...
Perfekt für den Kindergartenstart!
Schon vor vielen Jahren hab ich die Geschichte von der Schwalbe Friedolin gefunden. Leider besitze ich nur eine Kopie davon und konnte noch nie ausfindig machen, aus welchem Buch die folgende Geschichte stammt bzw. wer der/die Autor*in ist. Im Anschluss hab ich auch diese süße Bastelidee für dich:

Die Geschichte der Schwalbe Friedolin liebe ich deshalb so sehr, weil sich die Kinder wunderbar in die Gefühlswelt der kleinen Schwalbe einfühlen können. Die Art und Weise, wie Trennungsangst und die Angst vor Neuem in der Geschichte aufgegriffen werden, ist einfühlsam und nah am Kind. Außerdem kann die Geschichte vertont werden, wie ich es hier gemacht habe - was aber nicht zwingend notwendig ist. Ich habe die Geschichte bereits auf viele unterschiedliche Arten den Kindern näher gebracht: mit und ohne Vertonung, mit dem Legen eines Mittebildes, einmal auch als Schattentheater, da der Herbst damals sehr dunkel, neblig und verregnet war...
Hier hab ich meine vertonte Variante für dich!
Das solltest du beachten
Verbinde mit der Geschichte unbedingt ein Gespräch, in dem du mit den Kindern über deren Inhalt sprichst. Die Gefühle der kleinen Schwalbe werden dadurch noch eher verdeutlicht und die Kinder erhalten Gelegenheit, von eigenen Abschieds- und Trennungssituationen zu erzählen und wie sie sich dabei gefühlt haben.
Ein wichtiger Aspekt bei der Gesprächsrunde sollte sein, dass ein Abschied durchaus auch positive Seiten haben kann; denn nur wer sich von alten Gewohnheiten trennt und Neues wagt, kann Interessantes und Neues erleben und dazu lernen.
Die Schwalbe Friedolin aus der Geschichte erhält so z.B. durch die Erzählungen des alten Baumes Kraft und Mut, sich auf Unbekanntes einzulassen.
Ein kleiner Tipp zu Beginn
Wenn du die Geschichte vertonen möchtest, ist es etwas einfacher, wenn dir eine helfende Hand zur Seite steht. Es klappt natürlich auch alleine mit den Kindern, aber zu zweit kann man sich das Erzählen, das Blockflötenspiel und die Unterstützung beim Instrumenteneinsatz der Kinder besser aufteilen.
Benötigte Instrumente
(das ist natürlich nur ein Vorschlag, variiere wie es dir gefällt):
Blockflöte
Triangel
Handtrommel
kleines Becken
Xylophon
Die kleine Schwalbe Friedolin
Die kleine Schalte Friedolin ist ein sehr fröhliches Vöglein, das am liebsten hoch oben auf den Ästen der alten Weide umher hüpft und zwitschert.
(Spiel auf der Blockflöte, helle Töne)
Eines macht seine Eltern allerdings nachdenklich: Es ist schon September und Friedolin kann immer noch nicht fliegen, besser gesagt: er will nicht, denn er hat Angst.
(Triangel kurz anschlagen)
Friedolin weiß ganz genau, dass er, wenn er fliegen kann, sehr bald schon mit den anderen Schwalben nach Süden fliegen muss. Und so weit weg von der alten Weide, in der er immer Schutz finden kann, will er nicht!
(Streichen über die Handtrommel)
Hier kennt er sich aus und wenn der Wind weht, hört er die Blätter leise wispern und rauschen.
(Streichen über die Handtrommel)
Hier wohnen seine Freunde, die ihn oft in seinem Nest besuchen. Welch fröhliches Piepen und Toben herrscht dann!
(Lustige Melodie auf der Blockflöte)
Friedolin reizt zwar der Gedanke an einen wärmeren Aufenthaltsort, zumal er die nächtliche Kälte immer öfters zu spüren bekommt
(Anschlagen des kleinen Beckens)
und sich ganz dicht an seine Eltern und Geschwister kuscheln muss, um nicht zu frieren. Doch wegfliegen möchte er nicht.
Eines Abends ist es dann so weit. Friedolins Mutter erzählt ihm, dass er morgen von der alten Weide und seinen Freunden Abschied nehmen muss. Sie erklärt ihm, dass alle Schwalben in den Süden fliegen werden, da sie ansonsten hier im Winter während der Kälte erfrieren.
(Spiel auf dem Xylophon)
Da wird es Friedolin ganz schwer ums Herz.
(Langsames Spiel auf der Blockflöte, dunkle Töne)
Als alle schon schlafen, sitzt Friedolin noch nachdenklich im Nest. Er ist so traurig, dass er weinen muss. Nichts ist zu hören, außer dem Schluchzen der kleinen Schwalbe.
(Langsames Blockflötenspiel und einige Schläge auf die Triangel)
Plötzlich hört Friedolin ein Wispern. Es ist die Weide, die zu ihm spricht:
„Weine nicht! Auch ich trenne mich Jahr für Jahr von meinen Blättern. Aber ich nutze die Zeit, um Kraft zu schöpfen für den nächsten Jahreslauf und um Erinnerungen zu sammeln. Wenn es dann Frühling wird, sprießen an meinen Ästen wieder neue Blätter und die Vögel kehren zu mir zurück, um mir von ihren Reiseerlebnissen zu erzählen. Auch du wirst wieder zurück kehren; also hab’ Mut!“
(Streichen über die Handtrommel)
Das hat ihm noch niemand gesagt, dass er im nächsten Frühjahr wieder zurückkehren wird. Auf einmal fühlt sich Friedolin viel wohler.
(Spiel auf der Blockflöte, helle Töne)
Am nächsten Morgen blinzelt die Sonne schon recht früh durch die Zweige der Weide und die Vögel versammeln sich auf dem großen Scheunendach des Bauernhofs.
(Anschlagen der Triangel)
Auch Friedolin nimmt all seinen Mut zusammen und reiht sich ein. Mit erhobenem Kopf sitzt er da neben seinen Geschwistern, um gemeinsam mit ihnen der Sonne entgegen zu fliegen.
(Spiel auf der Blockflöte)
Dann ist es so weit: Auf ein Kommando hin erheben sie sich in die Lüfte und fliegen nach Süden.
(Anschlagen der Triangel und des kleinen Beckens)
Als sie an der Weide vorbei fliegen, hört Friedolin, wie diese ihm zuruft:
„Auf Wiedersehen! Ich wünsche dir wunderschöne Erlebnisse und ich freu mich schon sehr, wenn du im Frühling wieder zurück kommst und mir davon erzählst!“ (Streichen über die Handtrommel)
Und hier noch ein paar Ideen zur Weiterführung
Lass die Kinder beispielsweise ein Bild von Fridolin der Schwalbe gestalten, indem ihr allerdings statt Pinsel mal Bürsten (z.B. Stielbürsten für den Abwasch) zum Malen benutzt. Sie geben dem Bild eine tolle Struktur und es macht einfach Spaß, mal mit neuen Materialien zu experimentieren und Dinge zweckzuentfremden.
Oder wie wäre es damit?
Lustige Vögel basteln...
Diese witzigen Kerlchen sind ganz einfach zu basteln!
Du brauchst dazu:
Papierreste, Zeitungspapier, Wasserfarben, Wollreste, dünne Ästchen, Schere, Kleber und Stifte.
Und so geh's:
Schritt 1:
Die Kinder bemalen das Zeitungspapier mit Wasserfarben. Gut trocknen lassen.
Schritt 2:
Aus Papierresten schneiden die Kinder nun die Körper und Flügel der Vögel aus.
Schritt 3:
Das getrocknete Zeitungspapier wird in kleine Stückchen gerissen.
Schritt 4:
Die Kinder scheiden auch Wollreste in kleine Teile.
Schritt 5:
Als nächstes werden die Körper und Flügel der Vögel nach Lust und Laune der Kinder mit den Papierschnipseln und Wollstückchen beklebt.
Schritt 6:
Die Flügel und die Füße (kleine, dünne Ästchen) werden jetzt noch angeklebt und die Augen aufgemalt - FERTIG!
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Die Kindergarten Elfe
Willst du mehr darüber erfahren, wie du deine Gruppe für die Kinder zu einem richtigen Wohlfühlort machen kannst? In der Themenmappe "So wie ich bin, fühl ich mich wohl" findest du jede Menge fertig ausgearbeitete Aktivitäten, die die Kinder bestärken und ihnen gut tun. Findest du das interessant? Dann klicke hier für weitere Infos!
Hier kannst du die Geschichte als PDF-Datei downloaden: