Eine lustige Tiergeschichte, die Lust auf gemeinsames Bauen und Spielen macht
Bauernhoftiere gehören wohl zur Grundausstattung fast eines jeden Kindergartens. Sie werden von Kindern jeden Alters oft und gerne bespielt und regen die Fantasie an. Es gibt aber auch Phasen, da liegen die Tierfiguren nur in der Kiste herum und werden nur selten zum Spielen heraus geholt. Die folgende Spielgeschichte für den Morgenkreis eignet sich perfekt, um den Kindern einen neuen Anreiz zu geben, die Tiere in ihr Spiel zu integrieren.
Bei schönem Sommerwetter macht es den Kindern auch unglaublich viel Spaß, wenn du den Morgenkreis ins Freie verlegst und ihr euch für die folgende Spielgeschichte z.B. rund um den Sandkasten versammelt.
Materialien für die Spielgeschichte:
Gegenstände und Materialien aus der Bauecke, mit denen die Kinder einen Bauernhof errichten können
nach Belieben Stroh, Sand, Steine, Holz- und Rindenstücke,...
Bauernhoftiere wie z.B. Schweine, Pferde, Kühe, Hühner, Ziegen, Schafe, ein Hofhund und eine Katze
zwei Tücher
ev. Sitzmatten
Raumvorbereitung:
In eurer Baulandschaft oder im Freien (je nach dem wo du diesen Morgenkreis durchführen möchtest) legst du alles griffbereit hin, was ihr für dieses Angebot braucht. Mit einem der Tücher deckst du die Bauernhoftiere ab, damit sie die Kinder nicht sofort sehen können. Nach Bedarf lege für euch auch Sitzmatten kreisförmig auf den Boden.
Einstieg in die Spielgeschichte:
Die Kinder setzten sich mit dir auf den Boden und du lädst sie zu einer Fantasiereise auf den Bauernhof ein.
Ich mag Fantasiereisen sehr gerne. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass sich Kinder sehr gut und sehr gerne darauf einlassen und sie auf diese Weise wunderbar zur Ruhe und zur Stille kommen. Wenn du allerdings keine Freundin von Fantasiereisen bist, lass sie einfach aus.
"Setz dich ganz bequem hin und schließe deine Augen. Atme ruhig ein und aus...
Komm mit mir mit auf einen schönen großen Bauernhof. Rund um den Bauernhof herum sind grüne Wiesen, auf denen die Kühe und Pferde grasen. Stell dir vor, wie du jetzt zum Bauernhof hin gehst und dich umschaust. Kannst du den Stall sehen? Gehe nun in den Stall hinein und schau mal, welche Tiere darin wohnen. Höre wie sie schmatzen und in ihrer eigenen Sprache sprechen. Schau dich ganz genau um! Kannst du auch eine Katze entdecken? Was macht sie gerade? Beobachte sie mal ganz genau. Nachdem du ihr zugeschaut hast, gehe weiter und schau dir den Bauernhof genau an. Du bist nun schon eine ganze Weile zu Besuch bei den Bauernhoftieren.
Nun winke ihnen zu: zuerst nur mit deinen Fingern, winke dann mit deinen Armen, bewege danach deine Zehen, dann die Beine und zum Schluss bewege im Sitzen deinen ganze Körper - so, wie es sich für dich gut anfühlt. Öffne jetzt deine Augen, recke und strecke dich ausgiebig wie eine Katze und gähne auch mal ganz ganz laut!"
Nimm nun das Tuch und lege es in eure Mitte. Von den bereit gelegten Bauernhoftieren suchst du dir die Katze heraus und stellst sie den Kindern als "Kater Max" vor. Reihum wird Max behutsam von einem Kind zum Nächsten gereicht und jedes Kind das möchte, erzählt ihm etwas von seiner Traumreise.
Wenn Kater Max wieder bei dir angelangt ist, erzähle den Kindern, dass die Bauernhoftiere diesen Kater auch gerne "Klettermax" nennen, weil er für sein Leben gerne klettert - und genau davon handelt die folgende Geschichte. Kater Max wird auf das Tuch in eurer Mitte gesetzt.
Die Geschichte vom Klettermax
(Je nach dem welche Tierfiguren euch im Kindergarten zur Verfügung stehen, wandelst du die Geschichte einfach ab. Die Figuren liegen abgedeckt in deiner Nähe, damit du sie nach und nach zum Vorschein holen kannst.)
Max ist ein kleiner, getigerter Kater. Er lebt seit vielen Jahren auf einem Bauernhof zusammen mit dem Hund Moritz, vielen Schweinen, Kühen, Schafen und dem Pferd Polly. Sie alle kennen sich gut. Jeden Morgen, noch bevor der Bauer den Tieren das Futter gebracht hat, geht Max zu allen Tieren, um sie zu wecken und ihnen einen schönen guten Morgen zu wünschen. Doch Max geht nicht wie jede andere Katze über den Hof zu den Tieren, sondern er sucht sich die schwierigsten, gefährlichsten und abenteuerlichsten Wege aus. Max kennt keine Angst, und deshalb erklimmt er auch jeden Baum, springt auf jede Mauer und balanciert über jeden - noch so schmalen - Balken. Für Max ist nichts zu hoch, zu schmal oder zu steil.
Moritz, der alte Hund, schläft jede Nacht im Schuppen. (Die Hundefigur wird auf das Tuch in eurer Mitte gelegt.) Wenn Max ihn wecken will, geht er nicht durch die Tür, sondern klettert die steile, brüchige Holzwand hoch, balanciert über das Dach und springt dann mit einem Satz durch eine kleine Dachluke direkt vor den noch schlafenden Hund. Jeden Morgen erschrickt Moritz von Neuem und Kater Max findet das sehr lustig. (Die Kinder ahmen den sich erschreckenden Hund nach.) Der Hofhund bellt einige Male ganz laut und sieht dann nur noch, wie Max über die Strohballen läuft und durch ein Loch in der Wand verschwindet.
Er ist auf den Weg zu den Schweinen. (Du legst die Schweine auf das Tuch in eurer Mitte.) Im Schweinestall ist es herrlich. Hier springt er mit einem Satz auf die Kanten der Boxen, balanciert auf ihnen entlang und springt dann im hohen Bogen zwischen die schlafenden Schweine. Diese quiecken und kreischen so laut, dass auch in den anderen Boxen die Schweine aufschrecken und laut quieken. (Nun sind wieder die Kinder an der Reihe und machen die Laute der aufgeschreckten Schweine nach.) Doch noch bevor der Bauer kommt, ist Max der Kater schon wieder verschwunden.
Er springt über die Zäune und rennt zum Pferd Polly. (Die Pferdefigur kommt nun auf das Tuch.) Doch meistens ist Polly schon wach und frisst sich an dem frischen Gras satt. Polly und Max mögen sich sehr. Sie laufen jeden Morgen gemeinsam über die Wiese und erfreuen sich an der warmen Morgensonne. (Die Kinder ahmen das Schnauben und Galoppieren des Pferdes nach.) Doch Max muss schnell weiter...
Er läuft nun in den Kuhstall. (Die Figur einer Kuh kommt nun in eure Mitte.) Auch hier hin nimmt er nicht den direkten Weg, sondern klettert vorher auf die Obstbäume, springt von dort von Baum zu Baum und läuft dann einen Zaun entlang, der ihn direkt zu den Kühen bringt. Die Kühe liegen wie immer noch faul in ihrem Stroh. Max weiß, wie er sie wecken kann. Flink läuft er auf ihren Rücken über sie hin weg und im Nu sind alle Kühe wach und muhen laut vor sich hin. (Die Kinder sind wieder an der Reihe. Wie muhen wohl die Kühe nach so einer Rückenmassage?) Doch Max ist schon wieder fort.
Er will zu den Schafen, die im Stall gegenüber wohnen. (Die Schafe kommen auf das Tuch.) Max rennt über den Hof, klettert dann auf einen mit Rüben beladenen Anhänger, springt von dort in einen Heuhaufen und läuft dann in den Schafstall. Doch leider ist er hier meistens zu spät. Die Schafe sind bereits wach und blöken ihn an. (Die Kinder blöken laut wie die Schafe.) Max mag diesen Krach überhaupt nicht und rennt wie jeden Morgen in das Wohnhaus, um sich sein Frühstück zu holen. Jetzt aber nimmt er den direkten Weg, denn er hat großen Hunger.
Genüsslich kaut er sein Futter, schlürft sein frisches Wasser, legt sich auf das große, alte Sofa und schnurrt zufrieden vor sich hin. (Die Kinder recken und strecken sich wie Kater Max und versuchen Schnurr-Geräusche zu machen.)
Zum Abschluss:
Jetzt tobt euch kreativ aus! Gemeinsam wird mit den bereitgestellten Materialien ein Bauernhof mit Ställen, Wiesen, Weiden und Gärten gebaut. Lasst euren Ideen freien Lauf und spielt nach Herzenslust mit eurer selbst gestalteten Landschaft.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Die Kindergarten Elfe
Wenn dir die Spielgeschichte gefallen hat und du gerne mehr Angebote kennenlernen möchtest, die du mit den Kindern draußen in der Natur erleben kannst, dann schau dir unbedingt mein Praxisheft Gartentage an. Darin wirst du ganz bestimmt fündig! Hier findest du alle Informationen zu Praxisheft!
Hier kannst du die Spielgeschichte als PDF-Datei herunterladen:
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