Die KINDERGARTEN Elfe
Das Märchen "Der süße Brei"
Aktualisiert: 7. Jan.
3 Ideen für die Umsetzung im Kindergarten
Im Herbst - und vor allem im November - wenn die Tage immer kürzer, kühler und dunkler werden - finde ich es herrlich, wenn ich mich in eine Decke kuschen kann, dazu gibt’s was richtig Feines zu Essen und dann noch eine gute Geschichte (Buch, Serie, Film - bin bei allem dabei). Ich liebe das, du auch?
Auch im Kindergarten ist jetzt die passende Zeit, um es sich gemeinsam gemütlich zu machen und um Geschichten zu erzählen.
Deshalb gibt es in diesem Blogartikel drei Ideen rund um das Märchen „Der süße Brei“, die im Kindergarten gut umsetzbar sind. Ich finde dieses Märchen so passend für diese Jahreszeit.

Viele weitere Märchen-Ideen findest du übrigens auch HIER.
Für den Fall, dass du nicht genau weißt, worum es im Märchen „Der süße Brei“ der Gebrüder Grimm geht oder du dieses Märchen überhaupt nicht kennst, hab ich hier einmal die Originalfassung zum Durchlesen für dich:
„Der süße Brei“
Es war einmal ein armes, frommes Mädchen, das lebte mit seiner Mutter allein, und sie hatten nichts mehr zu essen.
Da ging das Kind hinaus in den Wald und ihm begegnete da eine alte Frau, die wusste seinen Jammer schon und schenkte ihm ein Töpfchen, zu dem sollt es sagen: "Töpfchen, koche," so kochte es guten, süßen Hirsebrei, und wenn es sagte: "Töpfchen, steh!" so hörte es wieder auf zu kochen.
Das Mädchen brachte den Topf seiner Mutter heim, und nun waren sie ihrer Armut und ihres Hungers ledig und aßen süßen Brei, sooft sie wollten.
Eines Tages war das Mädchen ausgegangen, da sprach die Mutter: "Töpfchen, koche," da kocht es, und sie isst sich satt.
Nun will sie, dass das Töpfchen wieder aufhören soll, aber sie weiß das Wort nicht. Also kocht es fort, und der Brei steigt über den Rand hinaus und kocht immerzu, die Küche und das ganze Haus voll und das zweite Haus und dann die Straße, als wollt's die ganze Welt satt machen, und ist die größte Not, und kein Mensch weiß sich da zu helfen.
Endlich, wie nur noch ein einziges Haus übrig ist, da kommt das Kind heim und spricht nur: "Töpfchen, steh," da steht es und hört auf zu kochen, und wer wieder in die Stadt wollte, der musste sich durchessen.
3 Tipps zum Thema Märchen erzählen (wie ich es bei JEDEM Märchen mache):
Lies dir das Märchen ein paar mal durch und verinnerliche es dir.
Nutze immer ein Ritual zu Beginn und am Ende der Märchenstunde. (Hier findest du eine Umsetzungsmöglichkeit)
Erzähle jedes Märchen in deinen eigenen Worten:
So kannst du sofort auf die Reaktionen der Kinder eingehen,
da du statt ins Buch zu schauen immer Blickkontakt zu den Kindern halten kannst.
Du kannst die Länge perfekt an das Alter und die Aufmerksamkeit der Kinder anpassen,
und du hast die Hände frei, um noch lebhafter zu erzählen.
So, jetzt will ich dir meine drei Ideen verraten, wie du das Märchen im Kindergarten umsetzen kannst:
Ideen Nr. 1: Im Morgenkreis
Im Mittelpunkt des Märchens steht der magischen Kochtopf mit den beiden Aussagen „Töpfchen, koche!“ und „Töpfchen, steh!“
Lege in eure Kreismitte die unterschiedlichsten Instrumente und Alltagsgegenstände, die mit „Rührbewegungen“ zum Klingen gebracht werden können, wie z.B.:
einen Topf und Kochlöffel zum Rühren,
einen Kübel mit einem Tennisball darin zum Kreisen,
eine große Rührschüssel und ein Schneebesen,
eine Handtrommel, die mit kreisenden Handbewegungen zum Klingen gebracht wird,
eine weitere Handtrommel, die umgedreht wird um eine Murmel kreisen zu lassen,
eine Afuche-Cabasa, die durch Drehbewegungen erklingt
oder eine Rührtrommel
Jedes Kind darf sich ein Instrument oder einen Gegenstand aussuchen und nacheinander kann ausprobiert werden, wie damit Töne und Klänge erzeugt werden können.
Im Anschluß an diese Experimentierphase erzählst du das Märchen „Der süße Brei“.
An der Stelle mit dem Befehl „Töpfchen, koche!“ stoppst du und die Kinder lassen jetzt das Töpfchen akustisch kochen - es wird gerührt, was das Zeug hält!
Nach einiger Zeit führst du deine Erzählung fort, mit dem Befehl: „Töpfchen, steh!“
In diesem Moment wird es mucksmäuschenstill im Kreis, kein Instrument oder Gegenstand ist zu hören.
An der Stelle im Märchen, wo die Mutter nicht mehr weiß, wie das Töpfchen zu stoppen ist, sind auch die Kinder nicht mehr zu stoppen…
Bis du vom kleinen Mädchen erzählst, das mit „Töpfchen, steh!“ für Rettung sorgt.
Idee Nr. 2: Im kreativen Bereich
Um das Märchen im kreativen Bereich nochmal aufzugreifen, kann jedes Kind ein Zeichenblatt kreisförmig ausschneiden.
Das kreisrunde Blatt wird in einen Topf gelegt und es kann entweder
mit der Murmeltechnik Schmuckpapier hergestellt werden oder
du bietest den Kinder anstelle eines Pinsels einen Schneebesen zum Malen bzw. Rühren im Topf an. Auch mit einem Schneebesen lassen sich tolle Effekte zaubern.
Das entstandenen Schmuckpapier aus dem Kochtopf könnt ihr dann zum Basteln weiter verwenden.
Falls du ganz neu zu mir gefunden hast, dann schmökere gerne auf meinem BLOG, denn HIER gibt es noch viele weitere Ideen für den Kindergarten.
Weiter geht’s mit der dritten Idee, die super zum Märchen „Der süße Brei“ passt…
Ideen Nr. 3: Im mathematischen Bereich
Du kannst das Märchen „Der süße Brei“ auch im Bereich der mathematischen Förderung aufgreifen, da sich mit dem Märchen die mathematischen Begriffe
MEHR - GLEICH VIEL - WENIGER wunderbar verknüpfen lassen.
Das brauchst du:
ein Tuff Tray (hier findest du eine ausführliche Erklärung zum Tuff Tray)
ein Kochtopf
Schüttmaterial nach Wahl (z.B.: Wasserperlen, Reis, Kichererbsen, Linsen, Nudeln, Bohnen, Kinetic Sand,…)
unterschiedlich große Schöpfer
Messbecher in unterschiedlichen Varianten
Dessert-Schüsseln (gleich groß!)
Und so geht’s:
Arrangiere alle Utensilien auf dem Tuff Tray und stelle diese Station im Freispiel zur Verfügung.
Die Kinder haben die Aufgabe, den Inhalt des Topfes gerecht auf die Schüsseln aufzuteilen…
Die Kinder sammeln dabei Erfahrungen, wie ihnen die Aufgabe mit den unterschiedlichen Hilfsmitteln am besten gelingt,
welche Möglichkeiten es gibt, eine Menge zu bestimmen,
sie erfahren hautnah die mathematischen Begriffe mehr - weniger - gleich viel,
die Kinder üben sich in ihrer Geschicklichkeit und dem Umgang mit Küchenutensilien und
sie haben Zeit und Platz zum Experimentieren.
Mein Tipp:
Biete den Kindern im Laufe der Woche unterschiedliche Schüttmaterialien an.
Ob Reis, Wasserperlen, Nudeln,… jedes Material hat unterschiedliche Eigenschaften, wie es sich beim Schütten verhält.
Anhand dieser Spielidee siehst du, wie sehr du den Bereich der Mathematik für die Kinder erfahrbar machen kannst:
sie werden selbst aktiv,
können vieles ausprobieren und
erste mathematische durch direkte Umsetzung sammeln.
"Durch spielen lernen" ist die Devise meines Onlinekurses „Die Mathe-Reise durch das Kindergartenjahr“.
Wenn auch du wissen willst, wie du Mathe mit ganz viel Spiel, Spaß und Bewegung in den Kindergartenalltag integrieren kannst, dann trage dich gerne in die unverbindliche Warteliste zum Onlinekurs ein.
Bald öffnet der Kurs wieder seine Tore…
Und weißt du was?
Ich hab noch eine 4. Umsetzungsidee, die allerdings zu umfangreich ist…
Freu dich schon auf den nächsten Blogartikel! 😉
Viel Freude bei der Umsetzung des Märchens!
Hier kannst du dir die Ideen zum Märchen „Der süße Brei“ kostenlos als PDF downloaden:
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